Content mit Wert statt Konsumfokus

Content Marketing hat für mich oft einen negativen Beigeschmack, vor allem wenn es sich primär um die Vermarktung von Produkten und Dienstleistungen dreht. Influencer sind dabei oft nur darauf aus, ihre Follower zu beeinflussen, um mehr Umsatz für ihre Sponsoren zu generieren. Doch es gibt auch Content-Produzenten, die sich darauf konzentrieren, Wissen, Erfahrungen und Werte zu vermitteln, ohne primär auf Vermarktung aus zu sein. Ich selbst konsumiere so einiges an Content und bin mehr als nur dankbar für all das Wissen, welches mir kostenfrei zur verfügung gestellt wurde.

Da ich auch schreibe und nun auch anderen Content produziere ist es mir extrem wichtig, hier einen Unterschied herauszuarbeiten – vor allem für mich: Wo fängt den Vermarktung an, ab wann ist man ein Influencer und verleitet seine Zielgruppe zum (vermehrten) Konsum. Wann ist man noch jemand, der kostenfrei Wissen, Erfahrungen und Werte vermittelt, oder Leute inspiriert?

Ein wesentlicher Unterschied ist wohl der Zeithorizont: Während Vermarktung auf kurzfristige Gewinne ausgerichtet ist, geht es bei der Vermittlung von Wissen und Erfahrung um einen langfristigen Prozess. Ich selbst gebe mir für den Aufbau des Contents Jahre. Die Motivation liegt hierbei vor allem darin, den Lesern und Zuschauern Inspiration und Bildung zu bieten, während Vermarktung oft egoistischer motiviert ist.

Ein weiterer Unterschied ist der Inhalt des Contents. Während vermarkteter Content oft auf Produkte und Dienstleistungen abzielt, bezieht sich Wissens-orientierter Content auf konkrete Themengebiete (bei mir Nachhaltigkeit, Garten, Ernährung, Entrepreneurship oder Marketing).

Ein wichtiger Aspekt des Wissens-orientierten Contents ist für mich die Motivation, die Leser und Zuschauer vom Konsum abzuwenden oder diesen kritisch zu hinterfragen. Selbst aktiv werden, reflektieren, wenn möglich selbst produzieren Gemüse und Salaten, Gestalten eines Gartens oder sogar durch das Gründen eines eigenen Unternehmens, um ein paar Beispiele zu nennen.

Authentizität ist ebenfalls ein wichtiger Faktor. Frei von Vermarktungsinteressen kann der ich ehrlich und authentisch sein, was wiederum zur Glaubwürdigkeit beiträgt.

Ein weiterer Aspekt ist der Fokus auf das Wesentliche. Es geht nicht darum, eine bestimmte Anzahl von Artikeln oder Videos zu produzieren, sondern das Wissen und die Erfahrungen möglichst kurz und knapp zu vermitteln. Die Zeit der Zuschauer und Leser ist kostbar und sollte nicht den Anforderungen von Algorithmen untergeordnet werden.

Schließlich ist es wichtig zu akzeptieren, was kommt. Der Erfolg von Content-Produktionen ist nicht immer vorhersehbar. Der einzige Faktor, den man kontrollieren kann, ist die Qualität des Contents. Der Prozess der Vermittlung von Wissen und Erfahrung ist somit wichtiger als das Ziel selbst.

Ich muss zugeben, dass ich gerade bei den Artikeln auf dieser Seite allerdings zugeben muss, dass ich hier egoistisch motiviert bin, entgegen dem was ich zuvor geschrieben habe. Diese Zeilen stellen nicht nur eine Reflektion meiner Gedanken und Werte dar , sondern sind eine Ermahnung an mich selbst, wie mein Content auszusehen hat- in gewisser Weise ist das egoistisch, aber eben doch nicht motiviert durch Vermarktungsinteressen.

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